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Daniela Wiessner

Gliederung:

Darm Leaky Gut Syndrom

Leaky-Gut-Syndrom – die Ursachen vieler Erkrankungen

Das Leaky-Gut-Syndrom beschreibt die geschädigte (undichte, löchrige) Darmschleimhaut. Das bedeutet: Durch mikroskopisch kleine Lücken in der Darmschleimhaut gelangen Stoffe in den Blutkreislauf, die dort auf keinen Fall hingehören. Das Immunsystem reagiert prompt mit der Ausschüttung von Entzündungsstoffen. Die Folge ist eine sogenannte silent inflammation. Diese stillen Entzündungsprozesse können Auslöser sein für viele chronische Beschwerden. Es kommt über kurz oder lang zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien und anderen Beschwerdebildern.

Leaky Gut – wenn der Darm löchrig wird

Die Ursachen für ein Leaky-Gut-Syndrom sind häufig in generell ungesunder Ernährung, Dauerstress oder einer stark weizenlastigen und damit glutenhaltigen Ernährung zu finden. Durch all dieses Einflussfaktoren verändert sich die Zusammensetzung des Mikrobioms zugunsten schädlicher Bakterien. Es kommt im weiteren Verlauf zu einer chronischen Entzündung der Darmschleimhaut sowie zu ihrer Durchlässigkeit, dem Leaky-Gut-Syndrom. Durch die auf einmal durchlässige Darmschleimhaut gelangen Stoffe in den Blutkreislauf, die dort auf keinen Fall hingehören. Das Immunsystem reagiert mit der Ausschüttung von Entzündungsstoffen. Die Folge ist die sogenannte silent inflammation. Diese ebnet den Weg für eine ganze Reihe von Erkrankungen. Beispiele dafür sind Arteriosklerose, chronische Schmerzen, Autoimmunerkrankungen (Multiple Sklerose) und sogar Tumorerkrankungen.

Leaky Gut

Einige mit dem Leaky-Gut-Syndrom assoziierte Krankheitsbilder

  • Hashimoto

    Menschen mit autoimmunen Störungen haben eines gemeinsam: Darmprobleme. Denn im Darm, genauer gesagt im Dünndarm, sind 80 % des Immunsystems lokalisiert. Je schwerer die Autoimmunerkrankung ist, desto ausgeprägter ist das Leaky-Gut-Syndrom – eine durchlässige Darmwand, die unverträgliche Nahrungs-partikel ungehindert aus dem Verdauungstrakt in den Blutkreislauf gelangen lässt.

  • Allergien & Nahrungsmittelunverträglichkeiten

    Eine gesunde Darmbarriere hat die Aufgabe, sich gegen Störfaktoren von außen abzugrenzen. Immer öfter ist diese Darmbarriere jedoch gestört. Der Darm leckt (Leaky-Gut-Syndrom). Das Immunsystem reagiert über. Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten entstehen. Symptome von Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind z. B. krampfartige Bauchschmerzen, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall, Kopfschmerzen & Migräne, Abgeschlagenheit, Schluckstörungen oder Herzrasen.

  • Reizdarmsyndrom

    Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich um eine Funktionsstörung des Darms. Die Symptome umfassen Blähungen und Blähbauch, Verstopfung oder auch Durchfall (mit überwältigendem, also plötzlichem und kaum zurückhaltbarem Stuhldrang) sowie Bauchschmerzen, die jedoch nach dem Stuhlgang vorübergehend besser werden. Ein Reizdarm wird immer dann diagnostiziert, wenn sich keine organische Ursache für die vorhandenen chronischen Darmbeschwerden finden lässt. Das bedeutet, Standardlabor, Magen- und Darmspiegelung erbringen keinen Befund – der Patient leidet trotzdem. Für die Schulmedizin bleibt hier nur noch die Psyche als aus-lösender Faktor. In der Alternativmedizin kennen wir viele andere Auslöser. Sehr häufig leiden die sogenannten Reizdarmpatienten in Wirklichkeit z. B. an einer oder mehreren Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten oder Allergien bzw. an den Folgen einer Darmschädigung infolge zu häufiger Antibiotika-Therapien.

Die Funktionelle Medizin kennt viele Wege ein Leaky-Gut-Syndrom zu behandeln und um das Mikrobiom wieder auf Vordermann zu bringen!

Darmsanierung – Unterstützung für die Gesundheit

Wenn einem diese Zusammenhänge bewusst sind, dann ist es nur konsequent und logisch, dass die Funktionelle Medizin einen großen Fokus auf den Darm und die Dargesundheit legt. Ziel ist es, die Darmgesundheit zu stärken, sodass der Darm seine komplexen Aufgaben erfüllen kann. Zum Glück ist die individuelle Bakteriengesellschaft im Darm nicht in Stein gemeißelt.

Probiotika – das Mikrobiom anpassen

So wie sie sich über schlechte Ernährungsgewohnheiten, Antibiotika oder Dauerstress zum Schlechten wendet, kann sie auch positiv beeinflusst werden. Zum Beispiel durch die Einnahme von Probiotika. Sie fördern die Darmgesundheit nachhaltig. Und genau hier setzet die Funktionelle Medizin in Sachen Prävention an. Sie wirkt gezielt auf die Zusammensetzung des Mikrobioms ein – z.B. durch die Gabe probiotischer Bakterien.

Mikronährstoffe – Ergänzen, was fehlt!

Darüber hinaus unterstützt die Funktionelle Medizin die Funktion des Darms durch entsprechende Mikronährstoffe. So tragen z. B. die Vitamine A, B2, B6, B12, C, D und Folsäure sowie die Spurenelemente Zink, Selen und Kupfer zur Stärkung des Immunsystems bei. Die Vitamine A, B2, Biotin und Niacin helfen uns, die Schleimhäute wiederaufzubauen.

Lifestyle – Darmgesund leben und essen!

Keine Funktionelle Medizin ohne die Mitwirkung der Patient:innen. Im Rahmen einer Darmsanierung erhalten Betroffene immer auch wertvolle Tipps in Sachen darmgesunder Ernährung. Sie erfahren alles darüber, wie sie die richtigen Bakterien „füttern“ und was einen gesunden Darm-Lifestyle ausmacht. Somit können Patienten und Patientinnen selbst enorm viel zu ihrer Gesundheit und zu ihrem Wohlgefühl beitragen.

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