Daniela Wiessner
Gliederung:

Eine vor kurzem in der Zeitschrift „Public Health Nutrition“ veröffentlichte Studie von Dr. Chinatsu Kasahara von der Nagoya University in Japan betont, dass der Verzehr von ganzen kleinen Fischen die Lebenserwartung verlängern kann. Statt Thunfisch und Lachs, sind die kleinen Fische wie Sardinen, Sardellen oder Sprotten die wahren Helden unserer Ernährung. Reich an essenziellen Nährstoffen und gleichzeitig arm an Toxinen, bieten sie eine gesunde Alternative zu den oft schwer belasteten großen Fischen.
Die Bedeutung kleiner Fische für die Ernährung
In dieser großen prospektiven Studie wurde der häufige Verzehr von kleinen Fischen mit einer geringeren generellen und speziell Krebssterblichkeit bei Frauen in Verbindung gebracht. Da kleine Fische wie Sprotten, Sardinen und Sardellen wahre Nährstoffbomben sind – reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Calzium und anderen wertvollen Nährstoffen –, gehen die Forscher um Kasahara davon aus, dass diese Nährstoffe dazu beitragen können, die Tumorentwicklung und die Krebssterblichkeit bei Frauen zu verringern. Bei Männern war der Zusammenhang in der Studie nicht signifikant.
Um weitere Untersuchungen durchzuführen, griffen die Forscher auf Daten einer laufenden japanischen Gesundheitskohorte zurück. Sie identifizierten 80.802 Teilnehmer (34 555 Männer und 46 247 Frauen – Durchschnittsalter: 54,7), die einen Ernährungsfragebogen ausgefüllt hatten. Das Team verglich dann die Gesundheitsinformationen und die Sterblichkeitsraten der Teilnehmer zwischen ihrer ersten Dateneingabe und einer weiteren Eingabe nach einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von neun Jahren.
Studienergebnisse und ihre Bedeutung für die Frauen
In diesem Zeitraum starben 2.482 der Teilnehmer, davon 1.495 an Krebs, 340 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und 647 an anderen Ursachen. Die weiblichen Teilnehmer, die angaben, täglich kleine Fische zu verzehren, wiesen jedoch eine signifikant niedrigere Gesamt- und Krebssterblichkeit auf als andere Teilnehmer, selbst wenn man den Verzehr größerer Fische berücksichtigte. Selbst nach Anpassung der Daten an Lebensstil, Body-Mass-Index-Werte etc. waren die offensichtlichen Vorteile von kleinem Fisch bei den Frauen, die ihn aßen, immer noch signifikant.
Dr. Kasahara erklärt, dass die einzigartigen Nährstoffe in den Organen und Gräten der kleinen Fische besonders wichtig für die Frauengesundheit sind. Diese Komponenten könnten eine Rolle bei der Prävention von Brustkrebs und anderen geschlechtsspezifischen Gesundheitsproblemen spielen.
Nährstoffprofil kleiner Fische
Im Vergleich zu ihren größeren Verwandten zeichnen sich kleine Fische durch ein besonders reichhaltiges Nährstoffprofil aus. Diese kleinen Meerestiere sind voller Omega-3-Fettsäuren, die bekanntlich entzündungshemmend wirken und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren können. Zudem liefern sie Vitamin D, das wichtig für starke Knochen und ein funktionierendes Immunsystem ist.
Einige der wichtigsten Nährstoffe, die in kleinen Fischen enthalten sind:
- Omega-3-Fettsäuren: Unterstützen die Herzgesundheit und verbessern die kognitive Funktion.
- Vitamin D: Stärkt die Knochen und das Immunsystem.
- Kalzium: Essenziell für die Knochendichte und Muskelkontraktion.
- Eiweiß: Liefert wichtige Aminosäuren für den Muskelaufbau.
Toxine in großen Fischen: Ein Vergleich
Ein weiterer Vorteil der kleinen Fische ist ihre geringere Belastung mit Toxinen im Vergleich zu großen Raubfischen wie Thunfisch und Lachs. Große Fische neigen dazu, höhere Konzentrationen von Schwermetallen und anderen Schadstoffen anzusammeln, da sie am Ende der Nahrungskette stehen. Kleine Fische hingegen sind weniger belastet und bieten daher eine sicherere Option für den regelmäßigen Verzehr.
Die folgende Tabelle zeigt den durchschnittlichen Gehalt an Schwermetallen in verschiedenen Fischarten:
Fischart | Quecksilber (mg/kg) | Cadmium (mg/kg) | Blei (mg/kg) |
---|---|---|---|
Kleine Fische (z.B. Sardellen) | 0,02 | 0,01 | 0,005 |
Thunfisch | 0,5 | 0,1 | 0,05 |
Lachs | 0,3 | 0,05 | 0,02 |
Gesundheitliche Vorteile des Verzehrs kleiner Fische
Die Studie der Nagoya University zeigt, dass der Konsum kleiner Fische das Risiko von Krebserkrankungen signifikant reduzieren kann. Frauen, die regelmäßig kleine Fische verzehren, haben ein um 36 Prozent geringeres Risiko, an Krebs zu erkranken. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann durch die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren gesenkt werden, die in kleinen Fischen reichlich vorhanden sind.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich das Wissen über Ernährung weiterentwickelt und welche neuen Erkenntnisse in den kommenden Jahren gewonnen werden. Fest steht, dass diese kleinen Meeresbewohner eine große Rolle in der gesunden Ernährung der Zukunft spielen werden. Fest steht auch, dass die Gesundheit der Meere in Gefahr ist und die Überraschung auch diese kleinen Meeresbewohner stark bedroht.
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